
Wenn der Herbst sich ankündigt, die Blätter fallen, die Tage kürzer werden und die Dunkelheit näher rückt, verändert sich auch unsere innere Uhr. Viele Menschen erleben diese Jahreszeit mit gemischten Gefühlen. Einerseits genießen wir die besondere Atmosphäre, die uns bereits auf die Weihnachtszeit einstimmt. Andererseits spüren wir, dass der lange Winter bevorsteht. Eine Zeit der Veränderungen, der Anpassung.
Gerade Veränderungen fallen vielen Menschen schwer – und Pflegekindern ganz besonders. Viele unserer Kinder brauchen wiederkehrende Strukturen, um sich sicher und geborgen zu fühlen. Schon kleine Veränderungen können Unsicherheiten auslösen und alte Ängste wieder erleben lassen. Deswegen sind unsere Pflegeeltern besonders aufmerksam für die Bedürfnisse ihrer Schützlinge bei empfindlichen Übergängen.
Mit viel Empathie und vorausschauendem Blick begleiten sie die Kinder dabei, inneren Halt und Sicherheit wiederzufinden. So gelingt es auch traumatisierten Kindern, ihre Kräfte gut einzuteilen und wieder Freude an Neuem, Unbekanntem und Spannendem zu entwickeln.
Für sie ist nicht alles selbstverständlich – umso wichtiger sind Menschen, die ihnen Halt geben. Das Thema Übergänge begegnete uns fachlich in diesem Jahr ganz besonders. Wir arbeiten daran, den Kindern die Entwicklung von Resilienz zu ermöglichen. Spielerisch oder im Elternworkshop, werden wir dieses Thema 2026 weiter in den Fokus nehmen.


