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Fachtag am 15.09.2018: „Traumatischer Stress in der Familie“

… wenn das Zusammenleben durch Traumatisierung aus der Balance gerät

Miteinander – Füreinander ist die Kernaussage in unserem Leitbild. Die „Westfälischen Pflegefamilien“ der St. Elisabeth Stiftung versuchen die Synergien auch zwischen Trägern zu verwirklichen und haben so in 2018 ein gemeinsames Projekt mit weiteren 2 Trägern durchgeführt. Bereits im Frühjahr konnten wir mit Kindern und ihren Familien einen kreativen Tag gestalten, bei dem bunte Kunstwerke entstanden sind. Alle farbfrohen und lebendigen Werke stellen verschiedene Aussagen bezogen auf das gemeinsame Leben in einer (Pflege-)Familie dar. Das Motto „Familie bewegt“ prägt jedes Familienmitglied und in dem Miteinander entwickeln sich Kinder und Erwachsene weiter. Sie wachsen zusammen und teilen gute und schlechte Erfahrungen miteinander. Das gemeinsame Werk ist das Leben, in dem Menschen füreinander da sind!

Pflegekinder bringen vielfältige Erfahrungen in ihre Pflegefamilien mit und die Auswirkungen von den Vernachlässigung und Misshandlung werden manchmal in der Familie als Symptom sichtbar. Der Umgang mit „Posttraumatischem Stress“ erfordert Wissen, Geduld, Akzeptanz und Durchhaltevermögen.

Der Fachvortrag von Herrn Korittko versammelte  100 Pflegeeltern, Fachleute und Interessierte. Alexander Korittko präsentierte eine lebendige Darstellung  der Definition, die Auswirkungen und den Umgang mit Stress-Symptomen bei entwicklungsbeeinträchtigten Kindern. Er skizzierte in seinem Vortrag eine traumapädagogische Haltung und bereicherte seinen Vortrag durch lebendige Beispiele, die das Leben von Pflegeeltern widerspiegeln. Der Austausch zwischen den Gästen fand in einer entspannten und versorgenden Atmosphäre statt.

Was brauchen Kinder, die unter den Folgen von frühtraumatischen Erfahrungen leiden?

Herr Alexander Korittko fasste alle Handlungen unter drei Begriffen zusammen:                  Traumatisierte Menschen können nur genesen, wenn sie äußere Sicherheit, Selbstwirksamkeit und menschliche warmherzige Beziehungen erfahren.

Was leicht und logisch klingt erfordert im Alltag  eine große Bereitschaft, Wiederholung und Motivation seitens der Menschen, die sich einer solchen Aufgabe widmen. Die Aufgabe unserer Pflegeeltern verdient daher höchste Anerkennung.

Der Fachtag mit den Kooperationspartnern der Evangelischen Jugendhilfe Schweicheln, der Diakonischen Stiftung Wittekindshof und der St.Elisabeth Stiftung war absolut gelungen und hinterlässt die Gewissheit, dass es sich lohnt, gemeinsame Wege zu gehen.

In diesem Sinne: Wege entstehen dadurch, dass man sie geht! F. Kafka