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„HALLO“ heißt auch soziales Lernen

An den Offenen Ganztagsschulen der Stiftung werden Kinder und Familien gestärkt

„HALLO“ heißt auch soziales Lernen

Eine Offene Ganztagsschule (OGS) ist mehr als nur ein warmes Essen für die Schülerinnen und Schüler und die Betreuung der Hausaufgaben. Hier wird individuell gefördert und soziales Lernen ermöglicht. In sechs Schulen in Detmold und Horn-Bad Meinberg ist die St. Elisabeth Stiftung der Träger des Angebotes. Das sind in Horn-Bad Meinberg die Grundschule in Horn und die Grundschule in Bad Meinberg. In Detmold sind es die Bachschule, die Freiligrathschule und Werretalschule sowie die Grundschule in Heidenoldendorf. Rund 60 Pädagogen, Erzieher und Honorarkräfte betreuen rund 600 Kinder.

Persönlichkeiten entwickeln

Kleine Schirmchen hängen an der Decke, dazwischen baumeln Zahlen und Buchstaben und überall ist das Wort „HALLO“ zu lesen, das für Höflich, Achtsam, Langsam, Leise und Ordentlich steht. Beim Gespräch mit Mindestabstand und Maske erzählen der Gesamtleiter der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe der Stiftung Stefan Wittrahm, die Leiterin des Bereichs der Offenen Ganztagsschulen der Stiftung Antje Bruß, die OGS-Koordinatorin in Horn Alina Bardmann und die OGS-Koordinatorin der Freiligrathschule in Detmold Ulrike Goldkuhle von ihrem abwechslungsreichen Alltag. Schulleiter Bernd Strömich schätzt die Offene Ganztagsschule sehr, denn sie leistet einen großen Beitrag bei der Entwicklung der Persönlichkeit.

Ein Netzwerk der Hilfe

Gerade während der Pandemie ist deutlich geworden, wie wichtig die Arbeit der Offenen Ganztagsschule ist, erzählt Antje Bruß. Die Schule gibt den Kindern Strukturen im Tagesablauf, fördert das Sozialverhalten, den Zugang zu Bildung und bietet eine emotionale Sicherheit. Schulleiter Bernd Strömich weist auf die enge Verzahnung zwischen Lehrern und OGS-Mitarbeitern hin, eine Kooperation der kurzen Wege, die Chancen und Probleme der Kinder früh erkennt und lösen hilft. Wenn beispielsweise ein Kind regelmäßig hungrig ohne Frühstück in die Schule kommt, dann bieten die Pädagogen Hilfe an, erzählt Alina Bardmann. Gerade die niederschwelligen Angebote für sozial benachteiligte Familien helfen dabei, eine Chancengleichheit zu erreichen. So gehen die Pädagogen gezielt mit Angeboten wie einer Sprachförderung auf Familien zu. Und dann sind da die umfangreichen Angebote und die Experten in der Stiftung, die dann helfen, wenn sie gebraucht werden. In der Stiftung arbeiten zwei Kinderschutzfachkräfte, die dabei unterstützen, Eltern und Kinder zu stärken. Hinzu kommen ganz einfache Hilfestellungen. „Es ist unglaublich wichtig, dass die Kinder täglich ein warmes Mittagessen und geregelte Abläufe bekommen“, bestätigt Ulrike Goldkuhle. Ein soziales Miteinander wird hier gelebt, das es so leider in vielen Familien nicht mehr gibt. Die OGS ist ein Erfolgsmodell, seit 2007 hat sich der Anteil der OGS-Kinder nahezu verdoppelt und bis 2025 will der Gesetzgeber schrittweise einen Rechtsanspruch auf einen OGS-Platz umsetzen.

Honorarkräfte gesucht

Um die Kinder fördern zu können, arbeitet die Stiftung mit vielen Partnern zusammen. In Horn ist es der örtliche Turnverein. Ein Übungsleiter des Vereins kommt regelmäßig in die OGS und bringt die Kinder in Bewegung. In AGs wird die Kreativität und Bewegung gefördert, das reicht vom Basteln bis zum Schachspielen. Immer wieder werden hierfür auch Partner gesucht, die sogenannten Honorarkräfte, die in AGs besondere Angebote machen, erzählt Ulrike Goldkuhle.

Beste Berufsaussichten

Was macht die Arbeit in der OGS aus? „Es wird nirgendwo so viel Dank gezeigt wie in der OGS“, sagt Antje Bruß. Kein Tag ist wie der andere, eine Arbeit mitten im Leben, abwechslungsreich und immer wieder neu. Und eine Arbeit mit Perspektive, denn der Bedarf an Fachkräften in der Jugendhilfe steigt weiter an. Deshalb wirbt der Leiter der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe Stefan Wittrahm für eine Tätigkeit in der Stiftung. Bei der Stiftung arbeiten mehr als 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die uns anvertrauten Menschen. Neben der Trägerschaft für die offenen Ganztagsschulen bietet die Stiftung im Bereich der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe vielfältige stationäre und ambulante Angebote. Ebenso verfügt der Bereich der Altenhilfe über ein großes Angebot an Unterstützungsleistungen, Wohn- und Pflegeangeboten. Weitere Infos unter karriere.stiftung-sankt-elisabeth.de oder 05231/740716 (Bereichsleitung Personal). Die Stiftung freut sich derzeit besonders über Bewerbungen von pädagogischen Fachkräften für die Offenen Ganztagsschulen, aber auch von Honorarkräften und Bundesfreiwilligendienstleistenden.

Bild: Mehr als nur ein Ort zum Lernen – die OGS an der Grundschule in Horn. Es trafen sich zum Gespräch (von links): Schulleiter Bernd Strömich, die OGS-Koordinatorin in Horn Alina Bardmann, die OGS-Koordinatorin der Freiligrathschule in Detmold Ulrike Goldkuhle, die Bereichsleitung der Offenen Ganztagsschulen der Stiftung Antje Bruß und der Leiter der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe der Stiftung Stefan Wittrahm

Text und Foto: Manfred Hütte